- Rückstellung nach IFRS erhöhen sich im Vergleich zu den Bewertungen 2022 um rund 17%
- Treiber sind gefallene Zinsen seit Dezember 2022 und die oberhalb der meisten Rententrends liegende Inflation
Monheim am Rhein, den 19.01.2024
In der aktuellen Berichtssaison werden viele Unternehmen wieder mit den Unwägbarkeiten der Pensionsverpflichtungen konfrontiert. Die aktuelle Konstellation von Inflation und Zinsentwicklung schlägt sich unmittelbar auf die Bilanz der Unternehmen nieder. VEDRA Pensions hat gemeinsam mit der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft eine Auswertung der erwarteten Bewertung der Pensionsverpflichtungen deutscher Unternehmen im derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld durchgeführt. Diese Berechnungen zeigen, dass im Wesentlichen aufgrund des im Durchschnitt um ca. 0,5%-Punkte gesunkenen IFRS-Rechnungszinses und der Auswirkungen der weiterhin oberhalb der langfristigen Rententrends liegenden Inflation die Pensionsverpflichtungen zum Jahresultimo 2023 um rund 17% gegenüber dem Vorjahr angestiegen sind.
Während es sich bei den IFRS-Rechnungszinsen um eine buchhalterische Komponente handelt, mit der sich viele Unternehmen in den letzten Jahren bereits zur Genüge vertraut gemacht haben, wirkt sich die gestiegene Inflation nicht nur auf den Bilanzansatz, sondern insbesondere bei inflationsabhängigen Pensionsleistungen auch auf den Cashflow aus.
„Dieses Bild verdeutlicht einmal mehr die Risiken von Pensionsverpflichtungen, die für Unternehmen im Gegensatz zu anderen Formen von Verbindlichkeiten sowohl Bilanz- als auch Cashflow-Volatilitäten mit sich bringen“, sagt Tilo Kraus von VEDRA Pensions. „Im Vergleich zu den Vorjahren ist es außergewöhnlich, dass sowohl die Entwicklung der Zinssätze als auch die Entwicklung der Inflationsparameter für die Unternehmen gleichermaßen negativ waren.“
Steigende Pensionsrückstellungen können sich damit nicht nur negativ auf die Bilanz des Unternehmens auswirken, sondern letztlich auch seine finanzielle Stabilität beeinträchtigen, wenn es gezwungen ist, zusätzliche finanzielle Mittel zur Bewältigung der erhöhten Kosten zur Verfügung zu stellen.
Um die errechneten Zahlen gesamtwirtschaftlich für Deutschland einzuordnen: Bei geschätzten EUR 650 Milliarden Pensionsrückstellungen in Deutschland, von denen ein großer Teil unmittelbar inflationsabhängig ist, ergibt sich voraussichtlich insgesamt ein Anstieg um einen hohen zweistelligen Milliardenbetrag.
Lutz Specht, Partner bei der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ergänzt im Hinblick auf eine mögliche Entwicklung für 2024: „Während für die handelsrechtliche Bewertung der Pensionsverpflichtungen aufgrund des moderaten Anstiegs der durchschnittlichen Abzinsungssätze eine leichte Entspannung in den nächsten Jahren zu erwarten ist, kann es nach IFRS bei weiter fallenden Zinsen einen deutlichen Anstieg der Verpflichtungen geben. Außerdem würde eine anhaltend hohe Inflation bei inflationsabhängen Zusagen aufgrund der langlaufenden Auszahlungsperioden der meisten Pensionspläne weiterhin zu stark ansteigenden Verpflichtungen und Cashflows führen.“
Die Prognose der Bundesbank für die Inflationsrate liegt derzeit bei 2,70% für 20241, was weiterhin zu steigenden Rückstellungen führen dürfte. Ausfinanzierungen und Risikotransfers von Pensionsverbindlichkeiten können helfen, Bilanzen und Cashflow-Planungen gegen solche Schwankungen abzusichern. Insbesondere finale Risikotransfers wie Pension Buy-outs mit spezialisierten Anbietern wie VEDRA Pensions schaffen dabei Mehrwert für Unternehmen und Eigentümer.
Über die VEDRA Pensions
Die VEDRA Pensions ist eine deutsche Holdinggesellschaft und hat sich auf innovative und pragmatische Lösungen im Zusammenhang mit der Übernahme von Pensionsverbindlichkeiten spezialisiert („Pension Buy-outs“). Seit ihren Ursprüngen im Jahr 2016 hat die VEDRA auf dem deutschen Markt bereits Pionierarbeit geleistet, wenn es darum geht, Unternehmen von den vier Risiken, die mit Pensionsverbindlichkeiten einhergehen, zu befreien: Inflation, Langlebigkeit, Zinsänderungs- und Marktrisiken. Mit dem VEDRA-Modell wird eine vollständige wirtschaftliche und rechtliche Enthaftung des Unternehmens, verbunden mit der Ausbuchung der Verpflichtungen aus der Bilanz, erreicht. Für die betroffenen Rentner wiederum bedeutet dies den Vorteil einer vollständigen Ausfinanzierung der Verpflichtungen. Gegenwärtig betreut VEDRA schon mehrere tausend Anspruchsberechtigte.
Über die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
BDO zählt mit über 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 27 Offices zu den führenden Gesellschaften für Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen, Steuerberatung und wirtschaftsrechtliche Beratung sowie Advisory in Deutschland. Im Berichtsjahr 2022 erzielte die deutsche BDO Gruppe einen Umsatz von 347 Mio. Euro – ein Plus von gut 14 Prozent. Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Website unter: www.bdo.de
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Nicole Ziegler; Mobil: +49 151 70 36 86 90; presse@vedra-group.com